Grafik Prüfverfahren-Vergleich

Üblich ist die Prüfung mit CO-Flaschengas

d.h. das Verfahren C. Firmenintern häufig auch Verfahren D, weil schneller und billiger (siehe Video der Fa. GAWADO)

Prüflabore, Händler von Sicherheitsausrüstung, industrielle Anwender, Feuerwehren und die Hersteller von CO-Meldern arbeiten mit sogenanntem CO-Prüfgas, auch Kalibriergas genannt. Das ist nicht gerade billig. Die zu prüfenden Geräte werden im Durchflussverfahren mit Flaschengas von 300 ppm CO beaufschlagt. Mobile Prüfgeräte arbeiten teils auch mit CO in Kapseln. Dabei sind in der Kalibrierstation bestimmte Gasmengen unter überwachtem Druck über festgelegte Dauer einzuleiten, damit keine Restluft verbleibt, die die CO-Konzentration im zu prüfenden Gerät verdünnen würde. Man hat dann tatsächlich 300 ppm CO im Gerät, kann dessen Fehlmessung bestimmen und, wenn das Gerät für Nachkalibrierung geeignet ist, wieder auf Sollwert einstellen.

Das ist ebenso gut wie teuer. Einzel-Kalibrierungen werden zwischen 100 und 150 Euro angeboten, Mengenrabatte im Abo gehen runter bis etwa 30 Euro pro Stück und Mal.

In der Wohnungswirtschaft besteht grundsätzlich die Pflicht, CO-Warner alle 2 Jahre zu prüfen. Das gilt auch für Rauchmelder, ist aber weitgehend unbekannt. Dazu passend bietet z.B. der Dienstleister GAS-CONTROL GmbH einen 2-jährigen Prüf- und Austauschdienst an. Dort wird natürlich nicht mit Testknopf-drücken geprüft, sondern alle CO-Melder einer Vertragsliegenschaft werden ausgetauscht und gehen im Umlauf-Pool in die Zentrale zum Test mit CO-Prüfgas. Gas-Control gibt die durchschnittliche Lebensdauer von CO-Meldern in Wohnungen mit 5-6 Jahren an.

Das Prüfgas-Verfahren gilt als Stand der Technik und wird für die Kalibrierung von Messgeräten allgemein anerkannt. Man kann sich vorstellen, dass die Funktionsprüfung von einzelnen privaten CO-Meldern und CO-Messgeräten auf diese Art und zu diesen Kosten kein Thema ist. Der Massen-Bedarf wird nicht bedient, aber über diese kleine Leiche im Keller der Branche spricht man nicht. Auch die Hersteller von CO-Meldern haben kein Interesse, die Aufmerksamkeit darauf zu lenken. Weil es keine Lösung für dieses Problem zu geben scheint, konzentriert sich das Prüfgeschehen ganz auf den professionellen Bereich, den man tatsächlich gut im Griff hat.

Allerdings ... jetzt hätte man so eine Prüfmöglichkeit für den privaten Geldbeutel .... eigentlich .........

..... aber es nützt erstmal wenig, eine ungleich günstigere Alternative ausgebrütet zu haben. In amtlich anerkannten und überwachten Prüfbereichen kann man nur mit industrieüblich aufeinander aufbauenden Sicherheits-Zertifikaten Fuß fassen, die entsprechende Ausbildung, regelmäßige Schulung und zertifizierte Gesamtorganisation garantieren. Da geht es nicht nur um Kohlenmonoxid, sondern um die ganze Bandbreite von Gasen und Gefahrstoffen, deren Gefahrenpotenzial abgedeckt werden muss. In der Folge sind Entwicklung und Produktion der Hardware nach ISO 9000 ff zertifiziert, mit Betriebshandbüchern für systematisierte Abläufe, mit Sicherheitsbeauftragten, mit wiederkehrenden externen Audits usw., und schließlich braucht jedes Produkt als eigenen Qualitätsnachweis noch eine aufwändig erprüfte Serien-Zulassung.

Das alles hat sich in Jahrzehnten aufgebaut und ist im industriellen Umfeld sinnvoll, um bei komplexen Produkten und bei 500 Mitarbeitern dumme Zufälle, Irrtümer, falsche Arbeitsabläufe und unqualifiziertes Handeln auszuschließen. Ziel ist immer, keine Lücken in der heutzutage extrem arbeitsteiligen Sicherheitskette von Entwicklung, Produktion und Anwendung entstehen zu lassen. Dafür wird kein Aufwand gescheut. So weit so gut.

Es ist aber eine Welt, in der 1000 Euro nichts und 10.000 Euro fast nichts bedeuten. Für den 1-Mann-Betrieb ist dieser Zeit- und Kostenaufwand keinesfalls darstellbar. Er ist auch gar nicht nötig, denn wir vergleichen hier was die technische Komplexität betrifft sozusagen Flugzeug und Tretroller. Der Tretroller kommt auf seinem eigenen und sehr kurzen Weg ebenso ans Ziel - ohne Berge von Gutachten, Patenten und Zertifizierungen. Trotzdem ist aus der letztlich von Juristen etablierten Prüf-Welt nur Ablehnung zu erwarten, so lange das neue Verfahren keinen Eingang in Prüfnormen gefunden hat. Aber das ist im Alleingang niemals zu leisten, weder vom Arbeitsaufwand noch vom Geld her.

Außerdem gilt hier wie überall: Überraschernde Leistungen von Außenseitern sind nirgendwo willkommen. Sie stören eingefahrene Geschäftsmodelle. Die wären besonders gefährdet, wenn ein Investor einsteigt, der industriell in Fernost fertigen lässt und containerweise CO-Melder-Prüfgeräte für unter 10 Euro Endpreis in die Baumärkte drückt. Und der auch mal 200.000 Euro ausgeben kann, um das Thema umfassend bekannt zu machen. Technisch machbar wäre es allemal.

CO-Melder-Pruef-Shop.de wendet sich heute in erster Linie an praktisch veranlagte Endverbraucher und Handwerksbetriebe, denen eine 95%-Lösung lieber ist als gar keine. Bei mir kriegen Sie für 1000 Euro schon 40 Prüfgeräte im Einzelversand.

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