Anwendung von CO-Meldern, stationär und mobil

Kohlenmonoxid-Melder sind primär für den ortsfesten Langzeiteinsatz in Wohnungen, Büros und Werkhallen gedacht. Ob sie wirklich die versprochene Lebensdauer bis zu 10 Jahren erreichen, mag sich jeder selbst fragen. Wenn man sie 1x jährlich und in der zweiten Hälfte ihrer Lebensdauer alle 6 Monate prüft (mit CO, nicht nur mit Knopfdrücken!), sollte man auf der sicheren Seite sein und kann die tatsächliche Lebensdauer nutzen.

Man kann sie auch mobil verwenden. Dann soll man sie doppelt so oft testen. Die Elektronik und vor allem der elektrochemische Sensor reagieren mit unvorhersehbarer Lebensdauerverkürzung auf stressige Belastungen. Extreme Temperaturen, Vibration, Stöße, Runterfallen, Feuchtigkeit, Salzwasser, Benzindämpfe, Staub und Dreck - das können derart schädliche Umgebungsbedingungen sein, dass man besser gleich mehrere CO-Warner installiert, um sich gegen Ausfälle abzusichern. Sie kosten ja wirklich kein Vermögen mehr.

Einige CO-Melder sind nach DIN/EN 50291-2 zusätzlich für die mobile Verwendung zugelassen. Ausdrücklich werden da Wohnmobile und Boote genannt. Das heißt aber keineswegs, dass sie unempfindlich gegen die oben genannten Belastungen wären.

Bei mobiler Verwendung kann zusätzlich ein CO-Messgerät vorteilhaft sein, das grundsätzlich immer "am Mann" getragen wird. Im Prinzip ist da um den gleichen Sensor eine andere Elektronik herum gebaut.

Unterschiede: CO-Melder messen in Intervallen nur während 5% der Zeit und sparen so kostbaren Batteriestrom. CO-Messgeräte messen kontinuierlich, deswegen können die Batterien nach wenigen Tagen leer sein. Sie sind empfindlicher eingestellt und zeigen auch geringe Werte schnell an. Ein CO-Melder an der Wand soll das gar nicht, sonst würde jeder in die Nähe kommende Zigarettenraucher Alarm auslösen. Das Alarm-Verhalten ist in der Norm DIN / EN 50291 festgelegt und muss von allen in Deutschland verkauften Meldern eingehalten werden.

CO-Messgeräte gibt es aus China ab 35 Euro. Die hat der Verfasser noch nicht ausprobiert. Qualität beginnt bei etwa 200 Euro bei Testo und Honeywell, Geräte von Dräger liegen zwischen 200 und 2.000 Euro. Die hochwertigsten Messgeräte für Schornsteinfeger und TÜV-Prüfstellen kosten bis zu 5.000 Euro. Es gibt übrigens zu denken, dass die Qualitätshersteller auf CO-Sensoren nur 2 -3 Jahre Garantie geben und für die Oberklasse den Sensortausch alle 2 Jahre vorschreiben. Kostenpunkt mit Einbau bis zu 200 Euro. Günstigere Messgeräte werden zum Teil auch auf 2 Jahre Nutzungsdauer beschränkt und schalten sich dann ab.

Da fällt es schwer zu glauben, dass ein Sensor im Haushalts-CO-Melder, der im Großeinkauf etwa 1 Euro kostet, ohne Prüfungen für 10 Jahre Lebensdauer gut sein soll.