CO-MELDER-TEST mit Prüfgas
Der einzig reale Praxistest, der den "Stillen Tod" immer erkennt
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Verfahren seit 2019, nur hier zu haben
Der CO-Melder (oder auch 2 Melder, je nach Modell) wird in der luftdicht geschlossenen Testbox einer vorgegebenen Konzentration von Kohlenmonoxid ausgesetzt. Dazu sind nur ein bis zwei Milligramm Giftgas nötig, eine auch bei mehrfacher Einatmung harmlose Menge. Das CO entsteht im "Gasgenerator", einem Metallständer, der gleichzeitig als Flammenschutz und Gasverteiler dient. In diesem Brennständer wird pro Test eines der mitgelieferten Papierformate verbrannt, das dauert rund 10 Sekunden. Die Verbrennung verbraucht bis zu einem Drittel des Sauerstoffs in der Testbox, im Abgas entsteht viel Kohlendioxid und wenig Kohlenmonoxid. Und zwar genau die sehr geringe Menge Kohlenmonoxid, die durch das jeweilige Papierformat, die Papiermenge, die Papierqualität und alle weiteren konstruktiv definierten Umstände festgelegt ist. Der zu Gas verbrennende Kohlenstoff steckt in den Holzfasern des Papiers, das in standardisierter Röllchen- oder Faltenform eingeschoben und abgebrannt wird.
Ablauf und Beobachtung
Das Roh-Abgas mit ca. 1 Promille Kohlenmonoxid verteilt sich nach unbedeutender Wärmeentwicklung innerhalb von 1 Minute annähernd gleichmäßig in der Box, bildet zusammen mit der verbliebenen Luft die vorgesehene CO-Prüfgas-Konzentration und strömt durch die Öffnungen im Gehäuse in den CO-Melder und dort in den Sensor. Man protokolliert, nach welcher Zeit der CO-Warner welchen Messwert anzeigt, wann der Messwert "steht" und wann der Alarm kommt. Bei niedrigen Konzentrationen ab 50 ppm kann das 10 - 20 Minuten dauern, beim Standardtest mit genormten 300 ppm höchstens 3 Minuten nach DIN 50291, und im toxischen Bereich über 500 ppm soll der CO-Melder nach 1 Minute tröten.
Ergebnis: CO-Alarm ok oder nicht?
Entscheidend für bestanden oder nicht bestanden ist allein die Alarmfunktion, also Auslösezeit und Lautstärke. Nur der Alarm rettet Leben und Gesundheit - angezeigte Messwerte sind kaum von Bedeutung, und viele Melder haben ja nicht mal ein Display.
Werden die Sollwerte erreicht, ist der Test bestanden. Werden sie knapp verfehlt, sollte man den Test wiederholen, evtl. mehrmals. Dann kann man beurteilen, ob die Leistung ausreicht. Niemand wird einen Melder wegschmeißen, nur weil er ein paar Sekunden später als die Norm auslöst.
CO-Melder defekt - Reparatur?
Kommt der Alarm deutlich zu spät, oder zu leise, oder gar nicht, hat man leider keinen Kohlenmonoxid-Melder mehr, sondern Elektroschrott. Das gilt ohne Ausnahme, auch wenn die Testknopf-Diagnose keinen Defekt anzeigt. Einzustellen oder zu reparieren ist bei Warngeräten unter 200 Euro nichts. Mancher ehrgeizige Bastler wird ihn trotzdem aufmachen und sich an einer Reparatur versuchen.
BRANDGEFAHR Bei fest eingebauten Lithium-Batterien kann ein ungewollter Kurzschluss zu einem hübschen kleinen Feuerball führen und krasse Folgen nach sich ziehen. Daran sollte man nur im Freien und nicht in brennbarer Umgebung arbeiten.
Zuerst sollten Sie den Sensor mit Pinsel und Druckluft reinigen. Wenn er nur verstaubt und verstopft ist, so dass eben kein CO mehr eindringen kann, haben Sie Chancen auf Wiederbelebung.
Wenn das nicht hilft, geht es darum den Sensor auszutauschen, also exakt diesen Sensortyp neu zu besorgen und einzulöten. Gar nicht so einfach. Sensoren können total verschieden aussehen, haben sehr verschiedene elektrische Eigenschaften und brauchen verschiedene Betriebsspannungen. Leider sind sie meistens ohne hilfreiche Beschriftung verbaut, da kann man stundenlang das Internet quälen bis man der Machbarkeit näher kommt. Vom Hersteller kann man keine hilfreichen Tipps erwarten.
Selbst wenn man viel Zeit investiert und die Lernkurve zum Spezialisten hinter sich bringt, muss die Reparatur unwirtschaftlich bleiben. Bislang hat sich wohl noch keiner dafür geopfert, ein solcher Service ist nicht bekannt.
Papierformate und gesteuerte CO-Erzeugung
Das Verbrennungspapier muss zimmertrocken sein und sorgfältig nach Vorgabe geschnitten, zur Rolle geformt, bis zur Markierung in den Halter geschoben und auf die vorgesehene Art angezündet werden. Abweichungen führen zur Bildung von mehr oder weniger CO, und damit zu ungenauer Konzentration in der Testbox. Für Optimierung und praktikable Handhabung wurden trotz der sehr einfachen Grundidee über 200 Versuche gefahren, bis zuverlässige Ergebnisse mit geringer Streubreite vorlagen. Es ist kein Zufall, dass das Papierröllchen an der Zunge X anzuzünden ist, dass diese Zunge am tiefsten Punkt platziert wird und dass die Flamme in einem Winkel von 15 Grad aufwärts läuft. Alles dient der planmäßigen und immer gleichen Flammenentwicklung. Sollte der Gasgenerator einmal verbogen sein, muss die ürsprüngliche Form unbedingt wiederhergestellt werden.