Motoren und viele andere CO-Quellen

Fahrzeuge

Hier sind hauptsächlich luftgekühlte Oldtimer und Zweitakter gemeint, die keinen Kühlwasserkreislauf haben, aus dem man Heizwärme abzweigen könnte. Deren Heizluft wird durch Rohre gezogen, die den heißen Auspuff umschließen. Wenn die Konstruktion mit der Zeit innerlich undicht wird, (Rost, Hitzekorrosion, Alterung der Bleche, Spannungen durch ständigen Temperaturwechsel und mechanische Beanspruchung) bläst sie Kohlenmonoxid in die Kabine. Je nach Menge werden die Insassen früher oder später ohnmächtig. Das war bis in die 1980er Jahre eine recht häufige und allgemein bekannte Unfallursache, als noch Millionen luftgekühlte VW-Motoren herumfuhren.

Seitdem alle Autos Wasserkühlung und Katalysatoren haben, ist das Thema weitgehend verschwunden. Allerdings sind Schäden an der Abgasanlage immer noch gefährlich. Das aus dem Zylinderkopf strömende Roh-Abgas enthält eine mehrfach tödliche CO-Konzentration, und auch hinter einem ordnungsgemäß funktionierenden Katalysator werden noch ganz legal mehrere hundert ppm Kohlenmonoxid gemessen. Man kann sich also auch heute noch mit laufendem Motor in der Garage umbringen, es geht nur nicht mehr so schnell wie früher.

Standheizungen

von LKW, PKW, Campingwagen und Wohnmobilen: Harmlos sind Geräte, die komplett außerhalb der Wohnzelle arbeiten, nach drinnen nur warmes Heizwasser liefern und ihr Abgas über Dach wegblasen. Dagegen können Luftheizer mit Direktwärmetauschern auch mal undicht und gefährlich werden. Auf Campingplätzen hat es schon manche Tragödie gegeben. Hier sind auch falsch eingestellte Gaskocher mit Luftmangel eine Gefahr. Kein solches Gerät sollte ohne CO-Melder betrieben werden, auch nicht im Vorzelt.

Räumlich abgeschlossene Schießstände

Bei schlechter Lüftung drohen hier außer einer CO-Vergiftung weitere Schädigungen durch Rauchgase und Pulverreste aus dem Schießbetrieb.

Heizpilze, Gebläse-Direktheizer, Strahler

auf Propangasflaschen. Sie bilden zwar nur wenig Kohlenmonoxid, brauchen aber reichlich Luft und Sauerstoff. Geschlossene und zu kleine Räume können schnell kritisch werden, und der im Abgas enthaltene Wasserdampf macht Innenräume nass. Es sind also nur Gelegenheits-Wärmequellen für große Hallen oder draußen.

Öl-Direktheizer sind noch gefährlicher, aber mittlerweile fast ausgestorben.

Boote

Bootsrümpfe verwinden sich im Seegang, die Abgasrohre müssen mitgehen. Den Rest kann man sich vorstellen, Boote werden ja sehr alt. Zusätzlich gilt alles, was über Fahrzeuge und Standheizungen gesagt wurde.

Stromgeneratoren

Man erinnert sich, dass vor einigen Jahren 6 junge Leute auf einer Party in einer süddeutschen Jagdhütte umgekommen sind. Der Besitzer hatte seinen Stromgenerator, eigentlich ein Winzling von Motor, nicht Abgas-narrensicher eingebaut. Ein geprüfter CO-Melder hätte diese sechs Menschenleben garantiert gerettet.

Holzkohle-Grill

Er ist eine echte Kohlenmonoxid-Schleuder. Das macht nichts, wenn er im Freien betrieben wird. Dem Fleisch ist es egal. Fatal wird es, wenn es anfängt zu regnen und man den belegten Grill einfach in einen geschlossenen Raum trägt. Dito wenn man später die gemütliche Restglut "nach drinnen holt". Auch eine nur einseitig offene Garage birgt in diesem Fall schon ein erhebliches Vergiftungsrisiko.

Shisha-Wasserpfeife

Das Kohlebecken liefert keine geroßen Mengen CO. Aber in Shisha-Bars, wo mehrere Wasserpfeifen gleichzeitig dampfen und wo oft kaum gelüftet wird, hat es schon allerhand Vergiftungsfälle gegeben, die auch in der Presse bekannt wurden. Keine lebensgefährlichen, aber schädlich für den Körper sind auch leichte Vergiftungen, besonders wenn sich die Belastung beim Besuch der Lieblingsbar dauernd wiederholt.

Empfehlung: Einen CO-Melder besorgen und in der Bar zentral in Nasenhöhe aufhängen.